Der Bildungsauftrag der Schule hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Neben dem formalen Lehrauftrag der Schule gewann die non-formale Bildung zunehmend an Bedeutung, so dass das Lehr- und Lernangebot ausgeweitet wurde. Demzufolge arbeiten, neben dem Lehrpersonal, Psycholog*innen sowie Sozialarbeiter*innen, zunehmend neue Berufsgruppen aus dem psycho-sozio-edukativen Bereich wie Sozialpädagog*innen, Sonderpädagog*innen und Erzieher*innen in der Schule.
Das psycho-sozio-edukative Personal gehört, je nach Arbeitsfeld, Mission und Schulorganisation, einem spezifischen Service innerhalb der Schule an: Dem Service Psycho-social et d’Accompagnement, Scolaires (SePAS), dem noch jungen Service socio-éducatif (SSE) oder der neu erschaffenen Équipe de soutien des élèves à besoins éducatifs particuliers ou spécifiques (ESEB).
Auch wenn diese neue Vielfalt eine große Chance für das Bildungssystem darstellt, wird die Schulgemeinschaft auch mit neuen Herausforderungen konfrontiert, so dass ein Umdenken bezüglich der Arbeitsorganisation, der Aufgabenverteilung sowie der internen Zusammenarbeit erforderlich ist.
Eine optimale interne Zusammenarbeit ist gleich an mehrere Faktoren gebunden. Der regelmäßige Austausch mit den Mitgliedern der Services socio-éducatifs hat gezeigt, dass in diesem Zusammenhang insbesondere die Sichtbarkeit, der Bekanntheitsgrad sowie eine klare Aufgabenverteilung hervorzuheben sind.
In der vorliegenden Ausgabe von You(th)@School, welche in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des SSE aus verschiedenen Schulen entstanden ist, werden Modelle dargestellt, welche in den jeweiligen Schulen erprobt wurden und bereits angewandt werden. Diese praktischen Beispiele illustrieren, wie die interne Zusammenarbeit der Schulgemeinschaft gestaltet werden kann, sowohl zwischen den einzelnen Services als auch der Schulleitung sowie dem Lehrpersonal.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!